März 2006. Begegnung bei Gert Hof mit Reinhold Messner, dem Bezwinger aller Achttausender, dem Bezwinger des inneren Schweinehunds. Der Verrückte und der andere Verrückte. Folgerichtig geht es um nichts Geringeres als um einen Event am Nordpol. Das Am-Limit-Operieren: Bergsteigen und Kunst, die zwei Seelen derselben Haltung, manchmal jedenfalls. Messner erzählt über seine Antarktis-Überwährung zu Fuß, immerhin 2.800 km. Das endlose Weiß. Die Gebirge in der Ferne. Fuß vor Fuß setzen. Warum? Wozu? Peripatetische Selbstfindung.
Bei dem Gespräch geht es auch um die Eröffnung des Messner-Mountain-Museums in Bozen in einigen Monaten. Gert und Messner kommen auf die Idee eines Vulkans. Messner an Gert gewandt: „Kannst Du den ganzen Berg verschwinden lassen? Das wünsche ich mir. Die Stadt soll ihn nicht mehr sehen können...“ So was hat es zwar noch nie gegeben, aber Gert sagte kurz und bündig: „Klar, mach ich Dir.“ Freude auf allen Seiten. It’s a new challange.
Juni 2006. Bei der Vorbereitung des Volcano-Events auf der Burg Sigmundskron. Es gibt Unklarheiten bezüglich der Finanzen und es bricht aus Messner raus und auf mich nieder – vor versammelter Mannschaft. Schön, diese Direktheit, diese Klarheit. Vielleicht sollte ich die Natur suchen, die Berge. So eine Ahnung, dass es mir auch helfen könnte, raus aus der Enge meines Lebens, raus in die Weite der Natur, des Menschseins.
Abends der Event: Vor 500 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Society inszenierte Gert weltweit erstmalig einen künstlichen Vulkanausbruch. Durch spektakuläre Pyro-Effekte zog er die Zuschauer über 15 Minuten in seinen Bann. Gert verband dabei die Architektur der Burg mit der eindrucksvollen Kulisse der umliegenden Berge zu einem atemberaubenden Gesamtkunstwerk. Der italienische Fernsehsender RAI und das ORF übertrugen die Eröffnungsfeier live. Ein künstlicher Vulkan also, der die ganze Burg, den gesamten Hügel in künstlichem Nebel hüllte. Die Gäste waren wirklich begeistert. Sowas hatte selbst ich noch nie gesehen. Völlig abgefahren das ganze, sehr mystisch. Sven hatte zwei Tage mit seinen Mitarbeitern unter Gerts Aufsicht an der Pyro-Installation gearbeitet. Auch er glücklich, dass alles geklappt hat.
© Asteris Koutoulas
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Eröffnungsevent des Messner Mountain Museums