Gestörte Elektra - Short Story
Elektra ist Tochter des argolischen Fürsten Agamemnon und der Klytämnestra und Schwester des Orestes, der Iphigenie und Chrysothemis. Nachdem Agamemnon seine Tochter Iphigenie in Aulis opfert, um den Krieg gegen Troia führen zu können, und nachdem er zehn Jahre lang fern von Mykene auf den Schlachtfeldern zubringt, tötet ihn seine Gattin Klytämnestra kurz nach seiner Wiederkehr. Ein wenig später heiratet sie ihren Liebhaber Ägisth, der ihr bei der Bluttat geholfen hatte. Elektra läßt nach der Ermordung ihres Vaters den jüngeren Bruder Orestes nach Phokis bringen, wo er im Hause des Onkels Strophios gemeinsam mit dessen Sohn Pylades aufwächst. Elektra selbst bleibt in Mykene, besessen vom Gedanken an Blutrache. Sophokles’ Tragödie setzt an diesem Punkt ein, beginnend mit der am Morgen ihr Schicksal klagenden Elektra und endend mit der am Abend vollbrachten Ermordung der Klytämnestra und des Ägisth durch Orestes und Pylades. Die Geschehnisse ereignen sich wie folgt: Kurz nach Tagesanbruch kommen zwei Fremde zur Königin, um ihr vom Tod ihres Sohnes Orestes im fernen Exil zu berichten. Klytämnestra lädt die beiden für den Abend ins Schloß, um die große Neuigkeit zu feiern. Als Elektra davon erfährt, versucht sie erfolglos, ihre Schwester Chrysothemis davon zu überzeugen, nun gemeinsam die Mutter zu töten. Die beiden Fremden geben sich Elektra schließlich als Orestes und Pylades zu erkennen. Elektra treibt ihren noch unschlüssigen Bruder zur Mordtat. Zunächst bringt er Klytämnestra um, wenig später den nach Hause zurückkehrenden Ägisth.
© Asteris Kutulas
Mikis Theodorakis
Thema: Frau