George Dalaras, Sänger

Drei Notate über eine griechische Institution


George ist bis heute geblieben, was er bereits zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn war: sich selbst treu. Nicht nur seine unverwechselbare Stimme prägte den typischen Dalaras-Stil, sondern ebenso ein ungebrochenes Engagement, sein Ego ins Lied einzubringen, in beinah jedes seiner Lieder, als sei jedes Lied ein aktueller Ausdruck für Griechenland.

Dalaras bleibt sich treu, Griechenland ändert sich; Ortschaften mit verzerrtem Gesicht - George Dalaras spiegelt dieses Gesicht, manchmal bis zur Entfremdung. Befremdet aber wird weniger der Hörer sein, der selbst in Griechenland lebt und es sich jede Woche in eine andere Richtung graduell verschieben spürt. Befremdet wird derjenige reagieren, der in Griechenland eine Wirklichkeit sucht, die ein azurblaues Meer sein könnte, verstaubt und zur Wüste verkommen, also etwas, was mit dem jetzigen Griechenland kaum noch etwas gemein hat.

George Dalaras singt noch immer ab und zu „sein" Rebetiko und damit das Volkslied der Großstadt, zusammen mit dem Rap eines Luna-Park aus der Peripherie Athens. Es ist ein moderner, an Griechenlands Dynamik gemessen, zeitloser Stil, dessen Motor der Herzschrittmacher Athens gewesen sein könnte. Oder Beograds, Thessalonikis, Sofias, Lamias ... Hatte Dalaras vor Jahren mit „Latin" ein Zeichen gesetzt, tat er es später mit den „balkanischen" Liedern des Serben Goran Bregovic. Und überdies - Dalaras blieb immer der Dynamik der Großstadt Athen gegenüber aufgeschlossen. Die Allüren der Leute geben Rhythmus und Inhalt seiner Lieder vor. Und in seinen Liedern mag man sich selbst gegenübertreten und zurückschrecken. Auf jeden Fall versucht er immer wieder einen neuen Klang mit einer neuen, sehr eigenen - unerwarteten - Produktion zu vereinen, die einmal mehr beweist, wie schöpferisch Dalaras als Musiker geblieben ist. Und das trotz der vielen Anfeindungen und des Hohns vieler griechischer Kollegen. Aber, was solls, Griechenland ist klein, provinziell und schmort im eigenen Saft. Da kann man nichts machen. Halt durch, George...

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George Dalaras zählt zweifellos zu den besten und erfolgreichsten Interpreten populärer Musik in Griechenland. Er gehört zum Umfeld einer Musik, die Mikis Theodorakis und Manos Chatzidakis Anfang der sechziger Jahre schufen. Viele ihrer Kollegen, in der Mehrzahl Epigonen, folgten den beiden Komponisten auf diesem sich als lukrativ erweisenden Weg und machten, unterstützt durch die Schallplattenfirmen, aus dem sogenannten Künstlerischen Volkslied seit den siebziger Jahren einen florierenden Zweig der Unterhaltungsindustrie, was nicht nur einen qualitativen Verlust mit sich brachte, sondern auch das falsche (oberflächlich-seichte) Bild eines von schwülstigen Buzuki-Klängen erfüllten Griechenlands produzierte. Das in den sechziger Jahren durch die Verschmelzung von hoher Dichtung (Seferis, Elytis, Ritsos, Gatsos usw.), westlichen Kompositionstechniken und politischer Intention revolutionär wirkende Genre verkam durch das inflationistische Nachahmen und durch die maßlose Wiederholung zu einem Marktprodukt, das sogar das ursprüngliche Modell beschädigte.

Die Art seines Auftretens und Singens sowie das bewußte Ablehnen von Star-Allüren ermöglichten es Dalaras, eine neue Unmittelbarkeit, einen direkten Kontakt zu seinen Hörern aufzubauen und diesem musikalischen Stil seine Authentizität zu bewahren. Vielen jüngeren Komponisten, deren Lieder er sang, kam das zugute; zum Teil wurden sie durch Dalaras bekannt gemacht.

Neben dem Künstlerischen Volkslied mit seinem zumeist hohen textlichen Niveau sind es die Rebetika, die Volkslieder der Großstädte, die Dalaras verstärkt in seine Programme einbezieht, ja denen er zu neuem Ansehen verholfen hat. Die Rebetiko-Musik entstand in den zwanziger und dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts in den von kleinasiatischen Emigranten bewohnten Slums um Athen und Piräus. Weil diese Musik der Subkultur und Haschisch-Szene entstammte, weil sie von den Ausgestoßenen und Entwurzelten, den an den Rand der Gesellschaft Gedrängten gesungen wurde – was u. a. zum Vergleich mit dem Jazz veranlaßte –, war sie seit ihrer Entstehung Anfang des Jahrhunderts bis in die fünfziger und zum Teil bis in die siebziger Jahre hinein verboten bzw. verpönt. Die zwangsweise aus Kleinasien nach Athen, Piräus und Thessaloniki umgesiedelten Griechen brachten nicht nur ihre Wehmut und Trauer um die verlorene Heimat mit, sondern auch eine reiche, von orientalischen Einflüssen geprägte Kultur, die sich in der neuen Umwelt weiterentwickelte.

Dalaras nahm die Rebetika als das, was sie waren, als Protestlieder, als einen echten Ausdruck sozialer Erfahrung und Verzweiflung, und holte sie heraus aus dem kulturellen Abseits. Wichtigstes Instrument des Rebetiko ist das Buzuki, eine sechs- oder achtsaitige Langhalslaute, die auch allgemein das Flair der Musik bestimmt, die Dalaras interpretiert; Dalaras’ Ansinnen war von Beginn an, den originalen Klang dieser traditionellen Musik mit einem modernen Arrangement zu verbinden. Durch die Renaissance des eigentlich überlebten Rebetiko während der Diktatur in Griechenland (1967-1974) und dann vor allem Ende der siebziger Jahre schaffte es Dalaras - natürlich nicht er allein -, viele Jugendliche anzusprechen, die sich mit der Lebenshaltung des Outsidertums identifizierten, wobei aber die Frage nach dem Sinn und der Zweckmäßigkeit dieser Renaissance unbeantwortet blieb. Immerhin kam es dabei für Dalaras zu einer befruchtenden Zusammenarbeit mit bedeutenden Vertretern des Rebetiko, wie Vassilis Tsitsanis und Apostolos Kaldaras, und zum größten Verkaufserfolg seiner Schallplatte in Griechenland (über 500.000), die seine Interpretation der "Rebetika" enthielt.

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Der 1949 in Piräus geborene George Dalaras kam durch seinen Vater schon sehr früh mit der griechischen Musik in Berührung. Außer dem Elternhaus beeinflusste ihn sicherlich auch die Hafenstadt mit ihrem mondänen Charakter und ihrer ausgeprägten Volkskultur. Mit fünfzehn gab Dalaras sein erstes Konzert – er sang und spielte dazu auf der Gitarre –, und bereits drei Jahre später produzierte er seine erste Schallplatte, die auf Anhieb ein Erfolg wurde. Inzwischen hat er über fünfzig LPs bzw. CDs herausgebracht und kreierte dabei einen sehr persönlichen Gesangsstil, der auch einer der Gründe für George Dalaras’ Popularität ist. Eine wichtige Rolle spielten außerdem die sorgfältige Auswahl der Lieder und deren Bearbeitung, gemäß der Persönlichkeit des Künstlers und dessen Intention. Das trifft besonders auf die Rebetika und die Folk-Balladen verschiedener jüngerer Komponisten zu.
1974, im Jahr, da die Junta stürzte, kam es zu einer ersten Zusammenarbeit mit Mikis Theodorakis, der Dalaras die "18 kleinen Lieder der bitteren Heimat" gab, einen Zyklus mit Gedichten des Lyrikers Jannis Ritsos, den dieser während der Zeit der Junta geschrieben hatte. Die freundschaftliche Beziehung, die sich außerdem zwischen George Dalaras und Manos Loizos entwickelte, war sehr fruchtbar, so dass Dalaras bald Loizos’ bekannteste Lieder interpretierte, wie auch die von Stavros Kujumtzis, Apostolos Kaldaras und Jannis Markopoulos, um nur die wichtigsten zu nennen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den herausragenden Vertretern der griechischen Volksmusik und das Gespür für die jeweils im Publikum vorherrschende Sensibilität brachten Dalaras hohe Verkaufsziffern seiner Schallplatten und ausverkaufte Konzerte.
1980 begleitete er Theodorakis – dessen neuen Zyklus ”Radar” er gesungen hatte – auf einer Tournee durch Australien und Lateinamerika. Er vertrat Griechenland im Februar 1982 beim EUROPALIA-Festival und gab danach eine Reihe von Konzerten in den USA, in Kanada, Australien, Frankreich und in der BRD, sowie in Moskau und London. Seit Ende der achtziger Jahre führen ihn regelmäßig Tourneen durch Europa, Australien und die USA.
Vor fast zwanzig Jahren begann er, mit Liedermachern und Bands zu kooperieren (z.B. Brüder Katsimicha, Lavrentis Macheritsas, Pix Lax), deren Lieder er sang und die er in seine Konzerte einlud. Dalaras arbeitete aber auch mit so bekannten Musikern wie Paco de Lucia und Al di Meola. Das zeigt, dass er ein äußerst innovativer Künstler ist, der sich immer wieder auf die Suche nach neuem musikalischen Material begeben hat. So kam es in den achtziger Jahren zu einer gemeinsamen Platte mit Manos Chatzidakis und schließlich auch mit Thanos Mikroutsikos. Und die etwas später erschienene CD mit Liedern des Serben Goran Bregovic bewies, dass diese Suche noch lange nicht abgeschlossen war. Griechenland ändert sich; Ortschaften mit verzerrtem Gesicht – George Dalaras spiegelt dieses Gesicht, manchmal bis zur Entfremdung. Befremdet aber wird weniger der Hörer sein, der selbst in Griechenland lebt und spürt, wie sich die Atmosphäre dort jede Woche graduell in eine andere Richtung verschiebt. Befremdet wird derjenige reagieren, der in Griechenland eine Wirklichkeit sucht, die ein azurblaues Meer sein könnte, also etwas, was mit dem jetzigen Griechenland kaum noch etwas gemein hat. Sowohl die Platte mit den Liedern von Bregovic als auch die Cds, die folgten, lassen moderne – an Griechenlands Dynamik gemessen – zeitlose Stücke hören, deren Motor der Herzschrittmacher Athens gewesen sein könnte. Oder Beograds, Thessalonikis, Sofias, Lamias ... Dalaras bleibt der Dynamik der Großstadt Athen gegenüber wach. Die Allüren der Menschen geben Rhythmus und Inhalt seiner Lieder vor. Und in diesen Liedern mag man sich selbst gegenübertreten und zurückschrecken. Auf jeden Fall ist Dalaras jederzeit aufgeschlossen für neue Kooperationen, wie z.B. für die mit Sting, was einmal mehr beweist, wie schöpferisch Dalaras als Musiker geblieben ist. Er selbst sagte einmal: ”Alle Lieder, die ich singe, sind mein Leben. Ich habe sie erlebt, gelebt. Ich habe in mir einen reichen Vorrat an musikalischen Genres, Rhythmen und Stilrichtungen. Ich fühle, dass ich mit der und durch die Musik lebe. Viele sagen, das sei ein Nachteil. Ich sehe es als großen Vorteil.”

© Asteris Kutulas


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Postskriptum

"Einst war es einfach, den Leuten mit einem Lied wie mit einer Losung zu kommen. Heute kann man das nicht mehr. Heute muß man zu den Leuten über ihre alltäglichen Probleme sprechen. Es ist ein wesentlicher kultureller Ausdruck notwendig. Ich weiß nicht, wie dieses neue Lied aussehen wird, auf jeden Fall muß es von den Alltagssorgen der Menschen handeln. Natürlich gibt es auch auf dem Gebiet der Kunst heutzutage eine Sättigung, aber ich denke, daß sich etwas Neues anbahnt." (1985)

"Alle Lieder, die ich singe, sind mein Leben. Ich habe sie erlebt. Ich habe in mir einen Vorrat an Rhythmen, musikalischer Genres und Stile. Ich fühle, daß ich mit der Musik lebe. Viele sagen, das sei ein Nachteil. Ich sehe es als großen Vorteil an." (1986)

"Unsere griechische Kultur läuft wie auf dem Seil. Auf der einen Seite wird sie von den äußeren Faktoren bedroht, auf der anderen Seite läuft sie Gefahr, in ihren eigenen Errungenschaften zu versumpfen. Sich durch ihren Narzismus selbst zu zerstören. Diese Spannung, die ihr den nötigen Halt auf dem Seil gibt, ist die Kraft, die sie am Leben erhält." (1986)

Aus Interviews mit George Dalaras

 

Hier einige deutsche Uebersetzungen von diversen Liedttexten des George Dalaras:


FALLS ES EINEN GRUND GIBT
(Musik und Text: Panos Katsimichas)

Wir nur zu zweit hier – wie vergaßen wir uns
schon vier Winter gingen ins Land
sie belasten mich heut, als seien’s Äonen
meine Liebe, zerstreute Liebe

Ich glaub, ich geh raus und betrink mich
spiel weiter meine Spielchen, lass mich treiben
denk an dich, ersehne dich
und falls es einen Grund gibt, kehr ich zurück

Ach, wie vergaß ich mich, seit ich zusammen bin mit dir
mit deiner Liebe, die mich tötet
meine Liebe, zerstreute Liebe
ich hör in der Stille das Haus aufbrausen


KLEINE HEIMAT
(Musik: Giorgos Andreou, Text: Paraskevas Karasoulos)

Ich hab keine langen Reisen gemacht
meine Lebensjahre trieben Wurzeln, wurden Bäume
das Herz ließ ihnen ein Blätterkleid wachsen
und sie auf steinigem Grund erblühn

Ich hab keine langen Reisen gemacht
die Menschen, die ich liebte, waren Wälder
meine Freunde – Monde, Inseln
nach denen suchte mein dürstendes Herz

Ich hab keine langen Reisen gemacht
mein Herz reiste – und das ist mir genug –
zu den Stätten der Träume, der feuchten Gefühle
einzuatmen die verborgene Welt

Meine längste Reise bist du
du Nacht, du Tagtraum
kleine Heimat, mein Körper und Anfang
du, mein Atem, meine Luft und Erde.


DU ERINNERST NICHT MEHR AN DIE LIEBE
(Musik: Filipos Pliatsikas, Text: Filipos Pliatsikas & Niki Papageorgiou & Olga Vlahopoulou)

Dein Kaffee ist kalt geworden
und auch das Radio seit Tagen stumm
ich weiß noch – du hattest dich hingelegt
auf das “Guten Tag” meines schmalen Betts

Ich weiß, dass ich nicht entschieden hab
dass du mir vorschreibst, was ich denken soll
trotzdem hab ich noch immer nicht begriffen
warum du nicht mehr an die Liebe erinnerst
Da sind, ich fühl es, feuchte Pfade
da sind Stücke von Licht in der Stille
Lieder, gemacht mit verweinten Augen
Lieder, die einfach nur Anlass waren.


LACH, MEIN VÖGELCHEN
(Musik und Text: Haris & Panos Katsimichas)

Mir ist, als wäre es gestern gewesen
aber so viele Jahre sind vergangen
da ich deinen Körper wie eine Violine
in meinen Armen hielt

Und das Radio leise
im zarten Dunkel
du wärst erschrocken, wüsstest du
wie sehr ich dich liebte

Nichts hat sich geändert
und nichts ist wie früher
doch ein Trotzen blieb –
nicht nur aus Gewohnheit

Lach, mein Vögelchen, lach
lach, das Leben ist Wahnsinn.


EIN ABEND IN LEVERKUSEN
(Musik: Manou Xidous & George Dalaras, Text: Manou Xidous)

Das Wetter ist schlecht
und ich weiß nicht, wo ich bin –
an Stränden mit weiten Horizonten
oder gefangen in simplen Worten, die einen verrückt machen.

An einem Abend in Leverkusen
vom Bahnhof nicht weit weg
werd ich immer daran denken, wie du gesagt hast:
“Grüß dich, Kumpel, ich mag dich”.

Je lieber ich mich verstecken will
desto schwerer ist’s für mich, aushalten zu müssen
wie sehr fehlt mir, was ich brauche
anzunehmen, auszugeben und zu schweigen.


KOMM NICHT ZURÜCK
(Musik & Text: Panos Kastsimihas)

Erinnere dich gut, falls du dich verloren hast
in Straßen, die in Flammen stehn
ruf einmal laut, und wenn ich nicht erscheine
will ich nicht mehr Charis heißen

Es ist nicht Not, nicht Einsamkeit
die mich dazu bringt
ich hab viel ertragen, sehr gut kennst du mich nicht
keiner kennt mich

Komm nicht zurück, verlange nichts
mach mich nicht fertig wegen einer Nacht

Ich tret in den Schatten, das Licht blendet mich
die Wörter machen mich krank
ich bin es müde, will nichts mehr erklären
wer jetzt die Wahl treffen muss, bist du

Und ich sags dir noch einmal – falls du dich verloren hast
in Straßen, die in Flammen stehn
ruf einmal laut, und wenn ich nicht erscheine
will ich nicht mehr Charis heißen

Sei mir nicht böse, mein Schatz
dass ich aufbrech in die Fremde
Vogel werd ich und komm zurück
dir wieder ganz nah zu sein

Öffne dein Fenster
mein lichtes Basilikumpflänzchen
und mit einem süßen Lächeln
wünsch mir Gute Nacht

Sei mir nicht böse, mein Schatz
jetzt, da ich dich verlasse
und komm her, dass ich dich noch einmal seh
und von dir Abschied nehmen kann.


VERRÜCKT NACH DIR
(Musik: Sting, Text: Lina Nikalakopoulou)

Eine Handvoll Licht – Jerusalem
wirft mir der Mond vor die Füße
ich schau zu den Sternen auf wie ein Hund
viel Gott und doch nicht die Spur davon.

Ein Planet, ein ferner, hat dich in Besitz
meine Trauer ist der Kreislauf des April
verloren bin ich hier.

Und wenn all mein Hab und Gut
das Wasser verschlingt
meine Verrücktheit bist immer noch du.

Und von den dunklen Tälern her
aus den Gesängen antiker Trauer
mit dem Weinen eines lebendigen Menschen
kommst du mir in den Sinn.

Doch wie weit mich meine Füße auch tragen
der ich Sterne im Mund hab und Sand –
sag mir, wie lange noch.

Ich hab mich nie einsamer gefühlt
in der Welt
auch wenn man Paläste mir schenkte
und alles Gold der Erde
– sobald man ohne Liebe ist
findet man alle Trophäen
grässlich

Und hältst du in deiner Hand
die Schlüssel des Unheils
und tauchen plötzlich auf
die Feinde aus meiner Jugendzeit
und verschlingt all mein Hab und Gut
das Wasser
meine Verrücktheit bist immernoch du.


MEINE FREUDE SCHNÜRT MIR DIE KEHLE ZU
(Musik und Text: Stavros Kujumtzis)

Lass mich dir noch mal erzählen
von den alten Zeiten
von den Liedern, die ich liebe
den so traurigen.

Meine Freude schnürt mir die Kehle zu
und trotzdem – wenn du kommst
schenk ich sie dir bis zum letzten Tropfen
dass du dich erfrischst.

Lass mich wieder fragen
was die Zeit wohl bringt.
Die Sonne und der Blitz
haben mir eine Falle gestellt.


DAS SCHICKSAL
(Musik und Text: Vassilis Dimitriou)

Deinem Schicksal schenk Beachtung
pass auf, welchen Weg durchs Leben es nimmt.
Während du schläfst, schreibt ein andrer Geschichte
und irgendwer spielt mit deinem Leben.

Uns allen ist vorbestimmt
was wir Schicksal nennen – keiner entgeht ihm.
Es gibt keine Theorie
auch keine Züge keine Schiffe
und jeder sucht damit zurecht zu kommen
wie er's am besten versteht und kann.
In meinen Träumen sah ich von Kindheit an Feuer.

Der Liebe ist es zu wenig, soviel du auch schenkst
und wisse: es gibt keinen Lohn
gib alles, geh weiter, verpass keine Chance
und lass die Seele nicht außen vor.


CHE GUEVARA
Ein Kompass in der Zeit
und der Mythos ist dein
es ist das Blickfeld deiner Augen
das die Welt umarmend einfing.

Hier wird für immer festgehalten
dein berauschendes Vorbeigehn
das Feuer, das dein Blick entfacht
Commandante Che Guevara.

Du, der das Licht der Sterne anzündet
des Gedächtnisses Karte zeichnet
und von der Asche befreist du
die Hoffnung und legst sie in eines Nächsten Hände.

Wie eine Legende galoppierst du
wie ein Gebet wie ein Fluch
durch die Gassen von Santa Clara
erprobst deinen Traum.

Du sprichst und unterbrichst
den rauschenden Fluss des Bildschirms vor dir
und der Geschichte gibst du
deine Stimme und deinen Namen.

Du lachst und es wird Tag
die Nacht buchstabiert dich
flüstert dir Geheimnisse zu
hasta siempre Commandante.


© Übersetzung ins Deutsche von Asteris & Ina Kutulas



Diskography George Dalaras

George Dalaras has about 60 personal albums while he has participated in more than 50 recordings. The sales of almost all of his albums have reached gold and platinum status, many times exceeding the 200.000 copies. The "Asia Minor" and the "50 Years of Rebetiko" are the two milestones in his career, establishing officially in the Greek Record Industry the first gold (50.000) and platinum (100.000) album. Also his album "Latin", "50 Years of Rebetiko" and "My Songs" have reached or exceeded the 500.000 copies, an unprecedented achievement for the Greek market. According to latest calculations, his total sales in LPs, cassettes and CDs have exceeded the 6.500.000 copies.

* GEORGE DALARAS, 1969
* NATANE TO '21 (IF IT WERE ONLY 1821), Stavros Kouyioumtzis, 1970
* O GIORGOS DALARAS TRAGOUDA APOSTOLO KALDARA (GEORGE DALARAS SINGS APOSTOLOS KALDARAS), Apostolos Kaldaras, 1971
* OTAN ANTHIZOUN PASHALIES (WHEN LILCAS BLOSSOM), Stavros Kouyioumtzis, 1971
* O METIKOS (THE FOREIGNER), various, 1971
* MIKRA ASIA (ASIA MINOR), Apostolos Kaldaras – Pythagoras, 1972
* ILIOSKOPIO (HELISCOPE), Stavros Kouyioumtzis – Giorgos Themelis, 1973
* VIZANTINOS ESPERINOS (BYZANTINE VESPERS), Apostolos Kaldaras – Lefteris Papadopoulos, 1973
* 18 LIANOTRAGOUDA TIS PIKRIS PATRIDAS (18 SHORT SONGS OF THE BITTER HOMELAND), Mikis Theodorakis – Yannis Ritsos, 1974
* MIKRES POLITIES (SMALL TOWNS), Stavros Kouyioumtzis, 1974
* STA PSILA TA PARATHIRIA (TOWERING WINDOWS), Stavros Kouyioumtzis, 1975
* 50 HRONIA REMBETIKO TRAGOUDI (50 YEARS REMBETIKO), 1975
* TA TRAGOUDIA MAS (OUR SONGS), Manos Loizos – Fondas Ladis, 1976
* I MAIDES I ILII MOU (MY MAY MY SUN), 1978
* SERGIANI STON KOSMO (A STROLL IN THE WORLD), Yannis Markopoulos, 1979
* TA REMBETIKA TIS KATOHIS (REMBETIKA SONGS OF THE GERMAN OCCUPATION), 1980
* RADAR (RADAR), Mikis Theodorakis – Kostas Tripolitis, 1981
* THELO NA TA PO (I HAVE TO SAY THINGS), Akis Panou, 1982
* O ILIOS O ILIATORAS (THE SOVEREIGN SUN), Dimitris Lagios – Odysseas Elytis, 1982
* TA TRAGOUDIA MOU (MY SONGS), Live recording at the ORPHEAS Theatre, 1983
* O TRAGOUDISTIS (THE SINGER), Christos Nikolopoulos, 1983
* KALIMERA KIRIA LIDIA (GOOD MORNING MRS. LYDIA), 1984
* APONA MATIA (PITILESS EYES), 1985
* ZONTANI IHOGRAPHISI APO TO PEROKE – Maxi Single (LIVE RECORDING AT THE PEROQUET THEATRE), 1986
* TRELI KE AGELI (FOOLS AND ANGELS), Stavros Kouyioumtzis, 1986
* ZONTANES IHOGRAPHISIS (LIVE RECORDINGS), 1987
* LIVE RECORDINGS, Featuring Paco de Lucia, 1987
* LATIN, featuring Al di Meola, 1987
* TO ELINIKO PROSOPO TOU GIORGOU DALARA (THE GREEK EXPRESSION OF GEORGE DALARAS), Live recording at "Serios" under the direction of Manos Hadzidakis, 1987
* SINAVLIA (CONCERT), Stavros Xarhakos (Live recording at "PALLAS"), 1988
* AXION ESTI (PIGNUM EST), Mikis Theodorakis – Odysseas Elytis, 1988
* NIHTERINI KIVERNISI (GOVERNMENT OF THE NIGHT), Kostas Kaldaras , 1988
* MISA CRIOLLA, Ariel Ramirez (Live recording under the direction of Stavros Xarchakos), 1989
* MI MILAS, KINDINEVI I ELLAS (DON'T SPEAK, GREECE IS ENDANGERED), Christos Nikolopoulos – Lefteris Papadopoulos, 1989
* George Dalaras & Vassilis Papaconstantinou – LIVE RECORDING AT "ATTIKON", 1991
* EROTIKI PROVA (LOVE REHEARSAL), Dimitris Lagios, 1991
* ES GIN ENALIAN KYPRON (CYPRUS, THE LAND IN THE SEA), Michalis Christodoulidis, 1991
* TA KATA MARKON (THE GOSPEL OF MARK), Stavros Xarchacos – Nicos Gatsos, 1991
* George Dalaras & Haris & Panos Katsimihas – IPARHI LOGOS (THERE IS A REASON), 1992
* SIGNOMI GIA TIN AMINA (SORRY FOR THE DEFENSE) Thanos Mikroutsikos – Kostas Tripolitis, 1992
* VAMENA KOKINA MALIA (DYED RED HAIR), Vassilis Demetriou, 1993
* GIA TA TRAGOUDIA KI EGO FTEO (FOR SONGS IT'S ONLY MY FAULT), 1993
* TON ATHANATON (THE IMMORTAL), 1994
* KALOS TOUS (WELCOME), 1994
* George Dalaras and Metropople Orchestra – 100 HRONIA CINEMA (100 YEARS CINEMA), Tribute to international cinema and Mikis Theodorakis, 1995
* METHISMENA TRAGOUDIA (DRUNK SONGS), Hristos Nicolopoulos, 1996
* NIHTERINOS PERIPATOS STIN IERA ODO (EVENING STROLL ALONG IERA ODOS), 1996
* ZONTANI IHOGRAFISI STIN IERA ODO (LIVE RECORDING AT "IERA ODOS"), 1997
* THESSALONIKI-YANNENA ME DIO PAPOUTSIA PANINA (THESSALONIKI-YANNENA WITH TWO CANVAS SHOES) Goran Bregovic – M.Ganas, H. & P. Katsimihas, A. Andrikakis, 1997

... to be continued ...

 

 

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